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Japanisches Blutgras – Imperata cylindrica

Es ist von allen Ziergräsern das am stärksten rot gefärbte. Im Austrieb noch mit deutlichen Grünanteilen, wird die Färbung vom Frühjahr zum Sommer hin immer lebhafter dunkelrot. Das Japanische Blutgras trägt zu Recht diesen Namen.

Bereits ab dem Sommer macht die auffallend leuchtend rote Blattfärbung dieses Ziergras einzigartig und bringt eine interessante Abwechslung in den Garten.
Die Heimat des Blutgrases ist in den Ländern Japan, China und Korea. Dort ist es unter dem Namen „Alang-Alang-Gras“ bekannt.
Das Japanische Blutgras wird – je nach Standort und Bodenbeschaffenheit – 30 bis 40 cm hoch. Die aufrechten Stängel sind mit dichten, im Sommer zunehmend leuchtend rot werdenden Blättern besetzt. Die rote Farbe wird gegen den Herbst hin immer intensiver und hält bis in den Winter an. In milden Wintern bzw. an sehr geschützten Standorten bleiben die Blätter bis weit in den Winter oder gar bis zum Frühling schön rot. In unseren Breitengraden bilden sich keine Blüten. Die nicht aggressiv wachsenden unterirdischen Rhizome (Ausläufer) bilden lockere Horste.
Das Blutgras ist wärmeliebend. Damit es sich optimal entfalten kann und auch viele Jahre Freude macht, muss der Standort sonnig bis halbschattig sein. Unbedingt ist zu beachten, dass der Boden humos und durchlässig ist. Bei schweren, lehmigen und nassen Böden funktionieren das Wachstum und die Überwinterung nur sehr schlecht und die Pflanze könnte sogar eingehen. Dieses attraktive Ziergras kommt als Einzelpflanze sehr gut zur Geltung, aber auch in der gemischten Rabatte mit anderen Blütenstauden und kleineren Gehölzen. Auch eine flächige (Unter-) Pflanzung hat seinen Reiz. Eine besondere Verwendung ist die Bepflanzung von Gefäßen und Schalen für die Herbstsaison, wobei sich für die Kultur im Topf unbedingt eine geschützte Überwinterung im Keller empfiehlt.
Einmal eingewachsen, ist das Japanische Blutgras eine anspruchslose Staude. Einzig im ersten Winter nach der Pflanzung ist ein Winterschutz mit z.B. einer dicken Schicht Laub und Fichtenästen ratsam. In rauhen Lagen ist diese Maßnahme jeden Winter nötig. Im Frühjahr (niemals im Herbst) können die alten Halme komplett abgeschnitten werden; jedoch nicht zu spät, damit die neu durchtreibenden Halmspitzen dabei nicht gekappt werden. Sollte das Wachstum nicht ganz befriedigend sein, kann eine dünne Schicht reifer Kompost auf die Pflanzen verteilt werden. Eine Düngung mit handelsüblichen Düngern ist auch möglich.
In eine Beistellschale kann das Blutgras in eine Mischung aus Weißtorf, etwas grobem Sand und Akadama gepflanzt werden und ziert als hübsche Akzentpflanze, die in keinem Bonsaigarten fehlen sollte.

Wolfgang Putz, yamadori-bonsai.info