19. Noelanders Trophy 2018

19. Noelanders Trophy 2018

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Die Jury, die sich aus den Demonstratoren Kunio Kobayashi (JP), Bjorn Bjorholm (USA), Giacomo Pappalardo (IT) und Milan Karpišek (CZ) zusammensetzte, vergab die Hauptpreise in diesem Jahr an drei Bonsai europäischer Baumarten.

Christian Przybylski (DE) durfte sich darüber freuen, dass seine fein präsentierte große Wild-Olive (Titelbild) zum besten Laubbaum der Noelanders Trophy 2018 gekürt wurde. Dieser Baum bestach mit phantastischem Totholz, alter schuppiger Rinde und einer fein ausgeformten Krone mit winzigen Blättchen.

 Sieger der Noelanders Trophy (Bester Laubbaum). Wilder Olivenbaum (Olea europaea sylvestris) von Christian Przybylski, Höhe 75 cm. Schale: Tokoname
Sieger der Noelanders Trophy (Bester Laubbaum). Wilder Olivenbaum (Olea europaea sylvestris) von Christian Przybylski, Höhe 75 cm. Schale: Tokoname

So sieht ein glücklicher Gewinner aus. Christian Przybylski mit seiner Olive auf der Noelanders Trophy 2018.

Damit ist Christian Przybylski in der langen Geschichte der Noelanders Trophy (nach Udo Fischer im Jahr 2009) erst der zweite Deutsche, dem diese Ehre zuteil wurde. Da es außerdem noch zwei Nominierungen für deutsche Teilnehmer gab, nämlich für Mathias Deininger und Wilfried Nieswandt, war die diesjährige Noelanders Trophy aus deutscher Sicht sehr erfolgreich. Als bester Nadelbaum der Ausstellung wurde die Rotfichte von Donato Danisi (IT) ausgezeichnet, die mit schöner Balance zwischen der wohlgeformten Krone, dem hohlen Stamm mit rauer Borke und fein ausgearbeitetem Totholz, sowie einer wunderbar passenden Schale überzeugte. Die Nadeln der Fichte waren so klein und satt dunkelgrün, dass mancher Ausstellungsbesucher den Baum beim ersten Hingucken für eine Ajan-Fichte gehalten haben dürfte. Dieser Baum erhielt zusätzlich noch Sonderpreise, darunter den des Bonsai-Museums Düsseldorf.

Nominierung Kifu Mathias Deininger
Nominierung Kifu. Chin. Wacholder (Juniperus chinensis ‘Itoigawa’)
von Mathias Deininger (DE), Höhe 35 cm. Schale: Tokoname

Die feine, kleine Olive von German Gomez Soler (ES) erhielt den Preis für den besten Kifu-Bonsai. Der BONSAI ART Award ging an Jürg Stäheli (CH) für seinen frappierend realistisch wirkenden Hainbuchenwald.

Der Schweizer hat diesen aus einer 1986 gesammelten Hainbuche entwickelt und über die Jahre weitere Stämme hinzugefügt, die aus einer Abmoosung und Stecklingen von der ursprünglichen Pflanze stammen. Die fast schwarze Schale, die diesem fein verzweigten Wäldchen den passenden Rahmen gibt, besteht aus der Gesteinsart Dolerit und wurde von Jürg Stäheli, der von Beruf Bildhauer ist, selbst hergestellt. Die ausgestellten Suiseki waren zumeist in wohldurchdachten Präsentationen zu sehen und konnten den Betrachter sofort in stimmungsvolle Szenerien versetzen. Der Wasserbeckenstein des Schweizers Enzo Ferrari und der Gebirgsstein von Harald Lehner erhielten verdiente Auszeichnungen.

Noelanders Trophy 2018 22
Sieger. Wasserbeckenstein (Mizutamari-ishi)
von Enzo Ferrari (CH). Herkunft: Ligurien, Italien

Noelanders Trophy 2018 23
2. Platz Suiseki. Bergstein (Toyama-ishi) von Harald Lehner (DE).
Herkunft: Kamogawa-Fluss in der Nähe von Kyoto

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