BONSAI ART
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von Heike van Gunst

Dieses unglasierte Shohin-Schälchen stammt aus der Werkstatt von Ikko, mit bürgerlichem Namen Kazuhiro Watanabe.

Seine Töpferei in Tokoname, die er von seinem Vater Shozan übernommen hat, heißt Kanesho Seitosyo.

Ikko ist bekannt für wunderschöne, exakt und fein hergestellte kleine, seltener mittelgroße unglasierte und glasierte Bonsai-Schalen. Seine Werke haben oft klassische, aber teilweise auch ungewöhnlichere, moderne Formen oder Details, sind dabei jedoch immer von einer gewissen und edlen Schlichtheit.

167 Bonsai Schalkenkunde Ikko

Ikko aus Tokoname ist nicht zu verwechseln mit Kutani Ikko, einem berühmten Porzellanmaler, der opulent bemalte Bonsai-Schalen im Stil der Kutani-Porzellanwaren herstellt.

Die hier abgebildete Schale hat die Maße 14 x 11,8 x 4 cm plus 1cm Fußhöhe und 1cm Randbreite.

Sie wurde aus dunkelrotem Ton mit feiner Schamottierung hergestellt. Die rechteckige Form ist durch leicht nach außen gewölbte Wände und eingedrückte Ecken elegant gestaltet. Die feinen Wolkenfüße geben der Schale zusätzlich einen leicht femininen Touch.

Dieser Schalentyp ist die gängige Wahl für eine Shohin-Kiefer in frei-aufrechter Form, die als Kopfbaum an oberster Stelle eines Shohin-Displays platziert werden soll. Es gibt diese klassische Schalenform jedoch in allen Größen und Tonfarben und sie ist generell für Nadelbäume mit leicht bewegten, kräftigen Stämmen geeignet.

167 Bonsai Schalkenkunde