Kein Glückskeks, aber ein glückliches MotivAuf den Keks gegangen
Kunststudentin backt Bonsai

von Heike van Gunst

Die 23jährige Kunststudentin Risa Hirai malt Bonsai mit allen Details, aber nicht mit Ölfarben auf Leinwand, sondern mit farbiger Zuckerglasur auf Keksen.
Ihre Werke wurden 2013 in der Galerie Tokyo Humanité ausgestellt, die erstmals Gebäck als Kunst präsentierte, ein ungewöhnliches Medium für Künstler.

 

 

 Ursprünglich begann Risa Hirai, solche Kekse als Geschenke für ihre Freunde zu backen, ehe sie eine immer größere Leidenschaft dafür entwickelte und diese Beschäftigung als ernsthafte künstlerische Arbeit zu betrachten begann.
Kekse sind ein westliches Lebensmittel, das Risa Hirai jedoch mit traditionell japanischen Motiven bemalt wie Bonsai oder Sushi. Der Teig wird in Form geschnitten und gebacken. Meist wird Vanille, manchmal auch Kakao, grüner Tee oder Zimt in den Teig gemischt. Die Zuckerglasuren stellt Risa Hirai aus Zucker, Eiweiß und Lebensmittelfarben her und trägt sie mit Spritzbeuteln auf, wie sie normale Konditoren ebenfalls benutzen.
In einer Ausstellung ist der Gebäckduft eine zusätzliche Dimension ihrer Kunstwerke, die die Zuschauer anzieht.
Selbstverständlich sind die Kunstwerke essbar, wenn sie nicht für längere Zeit ausgestellt wurden. Risa Hirai isst sie selbst gerne oder verschenkt sie an ihre Freunde.
Wer nicht nur ein leidenschaftlicher Bonsaigestalter, sondern außerdem ein begabter Zuckerbäcker ist, kann bei Risa Hirai eine schöne Anregung für das nächste Festtagsgebäck finden.

 

Erschienen in {ln:BONSAI ART 127 'BONSAI ART 127}